„Ihr seid doch einfach mal alle so verrückt. So so viele fleißige Helfer all‘ die Tage über, jeder hat in den Schichten mit angepackt, gestern Abend dem Wetter getrotzt und nach dem Motto „Jetzt erst recht“ solch ein Konzert rausgehauen. Bin ich stolz auf euch alle!“ Vorständin Simone Klinger zeigte sich nach unserer Geburtstagsfeier ganz schön zufrieden. Aber von vorne:
Mit der Generalprobe am Mittwoch startete der Vorbereitungsmarathon. Donnerstags stellte die Firma Tonleistung die Bühne auf, die mit ihren 12 Metern Höhe größer war als das vierstöckige Haus dahinter und uns Musiker zum Staunen brachte. Unsere starken Männer holten Bühnenelemente und bauten diese auf. Am Freitag dann der Zelt- und Stuhlaufbau – aus dem Sportplatz wurde ein Festplatz. Weiter ging es am Samstagmorgen mit dem Einrichten der Küchen- und Getränkezelte, der Dekoration, dem Einrichten der Bühne. Am Nachmittag dann die Anspielprobe, die Vorfreude stieg ins Unermessliche, die Sonne schien, die ersten Zuhörer*innen kamen. Das Jugendprojektochester unter der Leitung von Sebastian Hotz und Paula Dickemann eröffnete den Abend und begeisterte mit einem Gute-Laune-Programm. Das Publikum ist gut drauf, nach einer kurzen Umbaupause nimmt das Hauptorchester auf der Bühne Platz. Die ersten Töne erklingen, Gänsehaut. Man spürt, dass alle auf der Bühne unglaublich Lust haben auf diesen Konzertabend. Wir spielen Star Trek, die Wolken am Himmel passen zur Stimmung. Dann aber fängt es an zu regnen, das Publikum flüchtet unter die Schirme, an den Pilsstand und in die Schönbornhalle. Auf der Bühne: Verzweiflung und ratlose Gesichter, die Wetterapps werden befragt. Ein Horn und ein Euphonium beginnen, leise „Auf der Vogelwiese“ zu spielen. Die Schlagzeuger stimmen ein, irgendwann spielt das ganze Blech, das Holz singt. Das Publikum kommt zurück. Der Regen hat aufgehört, wir spielen da weiter, wo wir aufgehört haben – erleichtert, glücklich und hochmotiviert. Die Stimmung ist einmalig, das tapfere Publikum, dem wir in diesem Moment nicht hätten dankbarer sein können, jubelt, während die Energie auf der Bühne unbeschreiblich ist. Am Ende des Abends noch einmal ein Auftritt des Jugendorchesters, das mit Wunderkerzen vor die Bühne läuft. Und auch im Publikum: Wunderkerzen. Das sind Momente, die man als Musiker nicht vergisst. Als wäre das nicht schon genug, wird ganz am Schluss ein Feuerwerk entzündet, von dem selbst die meisten auf der Bühne nichts wussten.
Am Sonntagmorgen traf man sich bereits um 9 Uhr wieder, um die Stühle wegzuräumen und Biertischgarnituren aufzustellen. Und dann war es wieder eine Teamleistung, die zugunsten unseres Musikvereins abgerufen wurde. Ein Tag Festbetrieb bei Sonnenschein, unterhaltsamer Musik und gutem Essen.
Alles in allem ganz schön viele Eindrücke, die wir gerade noch verarbeiten müssen. Mehr Eindrücke in Form von Bildern findet ihr in den sozialen Medien.