… Diana Del Pozzo, Flötistin und aktive Beisitzerin in der Vorstandschaft sowie Mitglied unseres Jubiläumskomitees.
Wie hat sich dein Alltag in dieser Zeit verändert?
Wir verbringen viel Zeit zu Hause. Wir mussten einige Gewohnheiten umstrukturieren und auf viele Aktivitäten verzichten, die wir sehr schätzten. Ich glaube, am meisten hat sich der Alltag für unsere 4-jährige Tochter verändert. Wir nutzen die freie Zeit für tolle Ausflüge in die Umgebung und entdecken wunderschöne Ecken in unserer Heimat.
Wie hältst du dich in dieser Zeit ohne die wöchentlichen Proben und Auftritte musikalisch fit?
Ich spiele unserer Tochter gerne Stellen aus unserer Notenmappe vor und oft begleitet sie mich dazu auf ihrer Blockflöte.
Was vermisst du in dieser Zeit bzw. auf was freust du dich ganz besonders?
Ich vermisse sehr die alltäglichen Dinge, die man gewohnt war, wie montags abends zur Musikprobe zu gehen oder an den Wochenenden Kurkonzerte zu spielen. Gerade jetzt zum Monat Mai freue ich mich sehr darauf, nächstes Jahr wieder die Maibaumaufstellung musikalisch begleiten dürfen sowie am Jahrmarkt zu spielen und in Festzelten die Besucher zu unterhalten.
Ich hoffe, dass wir auch in diesem Sommer bereits wieder tolle Veranstaltungen mit dem Verein durchführen können. Auch wenn die normalen Proben wohl noch einige Zeit auf sich warten lassen.
Mit was füllst du die gewonnene Zeit am Montagabend, zu der eigentlich unsere Proben stattfinden würden?
Seit 20 Jahren war mein Montagabend mit der Probe beim Musikverein gefüllt. Aktuell ist diese Zeit mit einem Online-Sportkurs gefüllt. Ich freue mich darauf, montags abends wieder musikalisch aktiv zu sein.
Der Musikverein wird in diesem Jahr 100 Jahre alt. Wie fühlt es sich für dich an, während dieses Geburtstages Teil des Vereines zu sein?
Es ist ein großartiges Gefühl, im Jubiläumsjahr Teil des Vereins sein zu dürfen. Mein Urgroßvater war Wilhelm Wüst, er war Mitbegründer unseres Vereins, spielte Tuba und war lange Zeit 1. Vorstand des Vereins.
Ich glaube, mein Urgroßvater wäre sehr stolz auf unseren Verein – auf die Entwicklung in den letzten 100 Jahren und die geplanten Aktionen für unser Jubiläumsjahr, diese sind nämlich vielversprechend.
Die Feierlichkeiten zum Jubiläum sind zum Glück ja nicht aufgehoben, sondern nur aufgeschoben.
Wenn du einen Wunsch frei hättest, welches Stück würdest du dir in unserer ersten gemeinsamen Probe wünschen und warum?
In der Hoffnung, dass Corona zu unserer ersten gemeinsamen Probe verschwunden ist, würde ich mir passenderweise den Titel „Cast Away – Verschollen“ wünschen.
Alternativ „Die Sonne geht auf“, weil ich hoffe, dass wir die Pandemie zum Sommer in den Griff bekommen und eine schöne sonnige Zeit auf uns wartet.
Und das Stück „Gabriel`s Oboe“, weil niemand anderes als unsere Linda Schanzenbach mit ihrer Oboe dieses Stück besser spielen kann – Gänsehaut pur und als Dankeschön an Linda, weil sie unseren Verein über die ganze Corona-Zeit so gut in allen sozialen Medien präsentiert.
Ich hoffe, dass Corona die Sicht- und Denkweise anregt und man daraus auch für die künftige Zeit lernt. Vielleicht regt Corona auch ein wenig zum Umdenken an. Dies würde ich mir wünschen.